Medizinlexikon
Öle
Flüssigkeiten, die sich mit Fetten, aber nicht mit Wasser mischen lassen.
Fette Öle stammen von Pflanzen und Tieren, sie sind wie Neutralfette aufgebaut. Das heißt sie bestehen aus Glycerol und ein bis drei Fettsäuren. Sie enthalten viele ungesättigte Fettsäuren, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann. Deshalb leisten fette Öle wie Olivenöl oder Leinöl einen wichtigen Beitrag für eine ausgewogene Ernährung. Apotheker verwenden fette Öle darüber hinaus als Grundlage für weiche, geschmeidige Salben und Cremes. Andere fette Öle beeinflussen den menschlichen Körper unmittelbar. So hilft Rizinusöl bei Verstopfungen und Lebertran fördert die Wundheilung und versorgt den Körper mit wichtigen Vitaminen.
Ätherische Öle verströmen einen aromatischen Duft, verdunsten schnell und hinterlassen daher keine Fettflecken. Ätherische Öle entfalten eine Vielzahl heilsamer Wirkungen. Eukalyptus-, Thymian- und Fenchelöl lösen Schleim und erleichtern so das Abhusten. Rosmarin hilft äußerlich aufgetragen bei rheumatischen Erkrankungen, indem es die Haut stärker durchblutet. Lavendel- und Kampferöl entkrampfen angespannte Eingeweidemuskeln. Kamille- und Salbeiöl lindern Entzündungen. Fenchel-, Anis-, Kümmel- und Pfefferminzöl beruhigen Magen und Darm bei Blähungen. Abgesehen von diesen klassischen Anwendungsgebieten setzt die Aromatherapie ätherische Öle noch in vielen anderen Zusammenhängen ein. Da ätherische Öle Haut und Schleimhäute reizen und allergische Reaktionen auslösen können, müssen sie vor Gebrauch verdünnt werden.