Medizinlexikon
Paranephritis (Perinephritis)
Nierenentzündung (vgl. chronische Nierenbeckenentzündung und Glomerulonephritis) mit gleichzeitigem Befall von Bindegewebs- und Fettgewebskapsel sowie umliegendem Gewebe. Entzündungserreger wie Staphylokokken und Streptokokken gelangen nicht direkt in die Niere sondern werden über das Blut aus Entzündungsherden in Haut, Rachen oder den Eierstöcken übertragen. Die Betroffenen klagen über Flankenschmerzen, die bis in den Brustkorb oder die Leiste ausstrahlen können. Weitere Symptome sind eine Hautrötung im Bereich der betroffenen Niere und Fieber. Ein gut zugänglicher Entzündungsherd wird mit Antibiotika behandelt. Bei Bildung eines Abszesses wird der Eiter entleert. Bei ständigem Auftreten der Infektion muss die Niere entfernt werden.