Medizinlexikon
schizoaffektive Psychose
Psychische Erkrankung, die sowohl Merkmale einer Schizophrenie (Halluzinationen und Wahnvorstellungen) als auch die einer Depression (pessimistische Grundhaltung, Antriebslosigkeit, Interessenverlust, Suizidgedanken) oder Manie (Selbstüberschätzung und riskantes Verhalten) in sich vereint. Dabei treten die verschiedenen Krankheitszeichen abwechselnd oder gleichzeitig auf. Die Krankheit beginnt meist zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr und schreitet in Schüben fort. Die Therapie erfolgt auf einer geschlossenen Abteilung. Dort bekommt der Patient jeweils die Medikamente, die der vorherrschenden Symptomatik entsprechen, d.h. er erhält je nach Bedarf Neuroleptika gegen die Schizophrenie, Antidepressiva gegen die Psychose oder Lithium gegen die Manie.