Medizinlexikon

Schmeckstörungen

Krankhafte Veränderung der Sinneswahrnehmungen, die von den Geschmacksknospen des Mund- und Rachenraums eintreffen. Patienten mit Geschmacksstörungen nehmen den Geschmack von Speisen anders wahr, als sie tatsächlich sind. Im Falle einer Ageusie (Geschmackslähmung) verlieren sie den Geschmackssinn vollständig. Die Ageusie entsteht meist als Folge einer Mundhöhlenerkrankung. Weil der Geschmackssinn jedoch eng mit dem Geruchssinn verbunden ist, führt auch ein Schnupfen vorübergehend zur Ageusie. Entladen sich Gehirnzellen im Bereich des Geschmackszentrum überschießend und anfallsartig (epileptischer Anfall), nimmt der Patient seltsame Gerüche und Geschmäcker wahr.

Klagen Patienten über einen fauligen Geschmack im Mund, leiden sie meistens unter eitrigen Entzündungen in Nase (Rhinitis), Nasennebenhöhlen, Zähnen und Rachen (Pharyngitis). Ein bitterer Geschmack im Mund weist auf Leber- und Gallenkrankheiten hin.