Medizinlexikon

Schweißdrüsenabszess (Hidradenitis suppurativa)

Eitrige Entzündung der Schweißdrüsen, die bevorzugt in den Achselhöhlen, aber auch an den Brustdrüsen, am Scheidenvorhof und in der Leiste vorkommt. Die Abszessbildung wird durch eine Infektion mit Bakterien, insbesondere Staphylokokken, ausgelöst. Im zerstörten Hautgewebe sammelt sich Eiter, zumeist verschmelzen mehrere solcher Eiterherde und bilden Verbindungsgänge zur Hautoberfläche, so genannte Fisteln. Nach dem Abheilen bleiben Narben zurück. Die Betroffenen leiden unter Schmerzen, Abgeschlagenheit und Fieber. Zumeist weisen sie zusätzlich eine schwere Form der Akne (Akne conglobata) auf. Ein akuter Schweißdrüsenabszess wird innerlich mit Antibiotika und äußerlich mit Zugsalben, wie Ichtholan®, behandelt. Verbessert sich der Zustand des Erkrankten, folgt die operative Entfernung des Abszesses. Zur Behandlung der chronischen Form verschreibt der Hautarzt bisweilen Abkömmlinge der Vitamin-A-Säure (Retinoide).