Medizinlexikon

Sedierung

Dämpfung von Körperfunktionen, die durch das zentrale Nervensystem gesteuert werden. Bei der Einnahme von sedierenden Stoffen sind verschiedene Sedierungsstufen zu beobachten. Zunächst wirken sie beruhigend und dämpfen die Wahrnehmung, wie es z.B. von Schlaf- und Beruhigungsmitteln bekannt ist. Psychiater und Anästhesisten nutzen dieses Prinzip zur Ruhigstellung von Patienten mit Angststörungen und Psychosen bzw. im Vorfeld einer Operation. Eine tiefe Form der Sedierung ist die Narkose. Eine noch intensivere Sedierung führt dann zur lebensbedrohlichen Dämpfung von Kreislauf und Atmung. Zu den sedierenden Stoffe gehören Barbiturate, Benzodiazepine, Narkosemittel, Neuroleptika und Trizyclika sowie bestimmte Allergiemittel und Alkohol. Weil sich die dämpfende Wirkung dieser Stoffe bei gleichzeitiger Einnahme gegenseitig verstärkt, besteht bei solchen Stoffkombinationen ein erhöhtes Gefährdungspotential.