Medizinlexikon

Semilunarklappen (Taschenklappen, Valvulae semilunares)

Napfförmige Herzklappen mit knopfförmigem Bindegewebswulst in der Mitte. Die Semilunarklappen befinden sich zwischen der Herzkammer und den vom Herzen wegführenden Gefäßen und verhindern so das Zurückfließen des Blutes ins Herz. Dabei dichtet die linke Semilunarklappe (Aortenklappe) das Herz gegen die Aorta ab und die rechte Semilunarklappe (Pulmonalklappe) gegen die Lungenarterie. Zu diesem Zweck schließen die Klappen, sobald das Blut in diese angeschlossenen Gefäße ausgetrieben wurde und der Blutrückstrom die Taschen füllt. Mit dem Blutabstrom hinter den Klappen leeren sich auch die Taschen, sodass sich die Klappen wieder öffnen können, um das Blut bei der nächsten Herzaktion wieder in Aorta und Lingenarterie zu entlassen.