Medizinlexikon

Septikämie (Blutvergiftung, Sepsis)

Infektion des gesamten menschlichen Körpers, wobei Krankheitserreger von einem Entzündungsherd ständig oder schubweise über das Blut in andere Organe gelangen und dort wiederum Entzündungen verursachen. Schlimmstenfalls kann es bei Befall mehrerer lebenswichtiger Organe (Herz, Lunge, Niere, Leber) zu einem lebensbedrohlichen Organversagen kommen. Die Sterblichkeit hängt vom Alter des Patienten (Säuglinge und Greise sind besonders gefährdet) und den bestehenden Grunderkrankungen ab. Ursächlich kommen meist gramnegative Bakterien (z.B. Meningokokken, Kolibakterien), aber auch Staphylokokken oder Pilze in Betracht. Typische Krankheitszeichen sind hohes, schubweise verlaufendes Fieber, erhöhter Pulsschlag, beschleunigte Atmung und ein insgesamt schlechter Allgemeinzustand. Wichtig ist eine frühzeitige effektive Therapie mit Antibiotika und die Behandlung bzw. operative Entfernung des Primärherdes.