Medizinlexikon
Stechapfel (Datura stramonium)
0,2–2 m hohe Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse. Der Stechapfel hat eiförmige, gezähnte bis gelappte Blätter. Aus seiner trichterförmigen weißen Blüte entwickelt sich eine stachelige Kapsel mit vier Kammern, die entfernt an eine Kastanienfrucht erinnert. Der Stechapfel ist verwandt mit der Engelstrompete und der Tollkirsche. Seine Blätter und Samen führen beim Verzehr zu Bewusstseinstrübung, Halluzinationen und Sehstörungen. Bei schweren Vergiftungen droht der Tod durch Atemlähmung. Die Pflanzenheilkunde wendet Stechapfel wegen seiner schmerzstillenden entkrampfenden Inhaltsstoffe Scopolamin und Hyoscyamin bei Asthma, Krampfhusten, Bronchitis und Grippe an.