Medizinlexikon

Takayasu-Krankheit (Takayasu-Arteriitis, entzündliches Aortenbogensyndrom)

Autoimmunerkrankung, in deren Verlauf die Wände der Hauptschlagader (Aorta) und der von ihr abzweigenden großen Arterien zerstört werden. Unter dem Mikroskop lassen sich im zerstörten Gewebe charakteristische Riesenzellen erkennen. Im weiteren Krankheitsverlauf verdicken die Wände und verschließen die Arterien, ähnlich wie bei der Arteriosklerose. Die Takayasu-Krankheit betrifft hauptsächlich Frauen im Alter unter 40 Jahren. Die Beschwerden reichen von Abgeschlagenheit, Nachtschweiß und Gelenkschmerzen bis zu Sehstörungen, Ausfallerscheinungen seitens des Gehirns und Synkopen und können bereits nach mehrtägiger Kortisontherapie abklingen. Schlimmstenfalls kommt es zum Schlaganfall oder Herzinfarkt. Damit die Krankheit ausheilt, muss der Betroffene jedoch über zwei Jahre hinweg Kortison in niedrigen Dosen einnehmen.