Medizinlexikon
Teststreifen
Papier- oder Kunststoffstreifen, auf denen sich chemische Stoffe befinden, mit denen Urintests (Urin-Teststreifen) und Bluttests durchgeführt werden. Der Teststreifen selbst ist aus Kunststoff oder kunststoffüberzogener Pappe. Auf ihm befinden sich einzelne oder mehrere Testfelder. Diese bestehen aus einer Saugschicht und einer Reaktionsschicht. Über die Reaktionsschicht ist meistens noch ein Netz gespannt. Die Saugschicht nimmt überflüssigen Urin oder überflüssiges Blut auf. Die Reaktionsschicht enthält Chemikalien, die sich je Konzentration der Blut- oder Urinbestandteilen unterschiedlich verfärben. Die Netzschicht verhindert das überschüssige Flüssigkeit aus der Saugschicht an die Oberfläche quillt, schützt vor Schmutz und verteilt Blut oder Urin gleichmäßig über die Reaktionsschicht. Entsprechend der Färbung des Reaktionsfeldes lässt sich das Ergebnis auf einer beigelegten Farbskala ablesen. Viele Blutteststreifen werden auch elektronisch mit Hilfe eines Testgeräts ausgewertet. Die Färbung des Reaktionsfeldes kann dabei nicht nur über einen bestimmten Zustand (schwanger oder nicht schwanger?) sondern auch über den Schweregrad dieses Zustands Auskunft geben (Höhe des Blutzuckerspiegels).
Zur sicheren Handhabung von Teststreifen gilt es, einige Anwendungshinweise zu beachten. So sollten Teststreifen nicht an den Stellen angefasst werden, die später mit Blut oder Urin in Berührung kommen. Des Weiteren gilt es, Feuchtigkeit von den Streifen fern zu halten. Daher sollte das Röhrchen mit den Teststreifen unmittelbar nach der Entnahme eines Streifens sorgfältig verschlossen werden. Die Aufbewahrungsröhrchen von Blutzuckerteststreifen sind zusätzlich mit einer Codenummer versehen, die vor Anbruch dieses Aufbewahrungsröhrchens in das Blutzuckertestgerät eingelesen werden müssen, damit ein verlässliches Ergebnis erzielt werden kann.