Medizinlexikon

Thomas-Schiene, Thomas-Splint

Stützvorrichtung zur Entlastung von Bein und Hüfte. Dabei handelt es sich um zwei parallel verlaufende Metallstäbe, die am unteren Ende durch eine Trittplatte für den Fuß und am oberen Ende durch eine Kunststoffplatte zur Ausrichtung der Hüfte verbunden sind. Zur Befestigung der Schiene befinden sich auf Höhe des Unterschenkels zwei und auf Höhe des Oberschenkels eine über Klettverschluss zu schließende Manschette. Damit das Bein am Knie abgewinkelt werden kann, weist die Schiene an der entsprechenden Stelle ein Gelenk auf. Die Thomas-Schiene wird bei Kindern mit der Morbus Perthes eingesetzt. Dabei stirbt in Folge von Durchblutungsstörungen das Knochengewebe am Hüftkopf ab. Die Folgen sind Knieschmerzen, Schonhinken und Bewegungseinschränkungen des Hüftgelenks. Durch Entlastung der Hüfte mit Hilfe der Thomas-Schiene wird der Verformung und Abnutzung des Hüftgelenkkopfes vorgebeugt.