Medizinlexikon

Totimpfstoffe (Totvakzine)

Abgetötete Bakterien oder vermehrungsunfähige Viren, die der Patient zur Vorbeugung einer Erkrankung gespritzt bekommt. Zur Abtötung der Krankheitserreger setzt die Pharmaindustrie Formaldehyd, Psoralen und starke organische Lösungsmittel oder spaltet wichtige Bestandteile der Bakterien und Viren ab. Der Vorteil von Totimpfstoffen ist, dass die verabreichten Krankheitserreger mit geringerer Wahrscheinlichkeit zum Ausbruch der Krankheit führen als bei Lebendimpfstoffen. Entsprechend werden Totimpfstoffe auch bei Schwangeren im 2. und 3. Trimenon, Kindern unter einem Jahr und bei immungeschwächten Patienten verabreicht. Dafür hält allerdings die Immunität nicht so lange an wie bei einer Lebendimpfung. Zu den Totimpfstoffen zählen Impfstoffe gegen Grippe, Diphtherie, Cholera, Tetanus und Keuchhusten. Totimpfstoffe führen immer zu einer Immunsierung. Das bedeutet, der Körper lernt Abwehrstoffe (Antikörper) zu bilden, welche auf die verabreichten Krankheitserreger spezialisiert sind. Dadurch ist eine längerfristige Immunität gewährleistet als bei der Passivimmunisierung.