Medizinlexikon

Transdermales therapeutisches System (TTM)

Spezialpflaster, das über ein Reservoir für Arzneistoffe verfügt. Der Arzneistoff gelangt vom Pflaster über die Haut ins Blut, ohne dass er dabei zuerst den Magen-Darm-Kanal überwinden müsste. Auf diese Weise wird verhindert, dass er frühzeitig abgebaut oder über die Leber sofort wieder ausgeschieden werden könnte. Ein weiterer Vorteil ist, dass mit einem Transdermalen therapeutischen Pflaster über einen längeren Zeitraum ein gleich bleibender Arzneistoffspiegel aufrechterhalten werden kann. Infolgedessen muss der Patient nicht ständig an die Einnahme eines Medikaments denken. Einsatzgebiete sind die Hormonpflaster zur Empfängnisverhütung und Hormonersatztherapie, die transdermale Schmerztherapie sowie die Raucherentwöhnung (Nikotinpflaster).