Medizinlexikon

Transformation

  • Übertragung von Erbinformation von einer Zelle zur anderen. In der Gentechnik wird das Verfahren angewandt, um die Eigenschaft eines Lebewesens auf ein anderes zu übertragen. So ist es beispielsweise gelungen, Hefepilze zu entwickeln, die wie Menschen Insulin produzieren können. Damit steht der Pharmaindustrie eine billige Methode zur Verfügung, den Insulinbedarf für die Diabetestherapie zu decken. Bakterien tauschen auf diese Weise Immunität gegenüber bestimmten Antibiotika aus.
  • Aktivierung von weißen Blutkörperchen im Rahmen der körpereigenen Immunabwehr.
  • Übersetzung von Schallwellen, Lichtwellen, Reibung und anderen mechanischen Außeneinflüssen in elektrochemische Impulse. Diese werden über Nerven an Gehirn und Rückenmark weitergeleitet und führen dort zu bewussten Sinneseindrücken oder reflexartigen Reaktionen.
  • Umwandlungsvorgänge, die sich in der zweiten Phase des weiblichen Zyklus (Sekretionsphase) an der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) vollziehen. Dabei verdickt sich die Gebärmutterschleimhaut und Drüsen sowie Blutgefäße wandern ein.
  • Chirurgische Eingriffe, die im Rahmen einer Geschlechtsumwandlung vorgenommen werden.
  • Umwandlung einer normalen Körperzelle in eine unkontrolliert wachsende Tumorzelle. Neben chemischen Stoffen wie Nitrosaminen und Benzol können auch bestimmte Viren diesen Prozess auslösen, indem sie bestimmte Gene (Onkogene) in das menschliche Erbgut einschleusen.