Medizinlexikon

Trockensubstanz

Pulver oder Granulat, das erst unmittelbar vor der Anwendung mit einem Lösungsmittel versetzt wird. So entstehen Säfte oder Injektionen aus Arzneistoffen, die normalerweise in flüssiger Form gar nicht existieren könnten - etwa weil sie im gewünschten Lösungsmittel schlecht lösbar sind, oder bei längerem Kontakt mit dem Lösungsmittel eine geringere Haltbarkeit aufweisen oder von diesem sogar zerstört werden würden. Auch ist es denkbar, dass sie nur in Form einer Trockensubstanz lösbar sind. Bei der Herstellung durchläuft der Arzneistoff nämlich zumeist einen Gefriertrocknungsvorgang, bei dem sich seine Löslichkeit erhöht. Vor allem Antibiotika und Zytostatika sind häufig als Trockensubstanzen erhältlich.