Medizinlexikon
Tumorklassifikation
Bewertungssystem, das Tumoren mit den gleichen Eigenschaften einer bestimmten Gruppe (Klasse) zuordnet. Nachdem ein Tumor mit Hilfe der Tumorklassifikation einer bestimmten Gruppe zugeordnet wurde, lassen entsprechend seiner Gruppenzugehörigkeit allgemeine Aussagen zu Gefährlichkeit und geeigneter Therapie treffen. Zu den Tumorklassifikationen gehören das TNM-System, die WHO-Klassifikation, Ann-Arbor-Klassifizierung und die Figo-Stadien-Einteilung. Die TMN-Klassifikation ist das am weitesten verbreitete System zur Tumorklassifikation. Sie zieht zur Beurteilung des Tumors seine Ausdehnung sowie die Anzahl der befallenen Lymphknoten und der Metastasen heran. Die WHO-Klassifikation berücksichtigt immunologische und molekularbiologische Kriterien und ermöglicht dadurch die Beurteilung maligner Lymphome. Auch die Ann-Arbor-Klassifikation wird bei malignen Lymphomen angewandt. Ihr Vorteil gegenüber der WHO-Klassifikation ist, dass sie auch den Lymphknotenbefall in die Beurteilung mit einbezieht. Die Figo-Stadien-Einteilung ist in der Frauenheilkunde gebräuchlich.