Medizinlexikon

Überdosierung

Im Blut des Patienten befindet sich mehr Arzneistoff, als für die erwünschte Wirkung erforderlich wäre. Ist der Übergang zwischen therapeutischem Effekt und schädlicher Wirkung fließend, wie etwa bei Digitalis oder Theophyllin, stellen sich Vergiftungserscheinungen (Arzneimittelvergiftung) ein. Eine Überdosierung entsteht nicht nur durch zu hohe Einzeldosen, sondern auch durch zu häufige Einnahme. Zudem ist nicht für jeden Patienten die gleiche Dosierung optimal.

  • Bei Kindern hängt die Arzneistoffdosis nicht nur vom Alter, sondern auch stark vom Gewicht ab.
  • Personen, deren Nieren- und Leberfunktion eingeschränkt sind, bauen Arzneistoffe langsamer ab. Sie sind daher besonders gefährdet für eine Überdosierung.
  • Mehrere gleichzeitig eingenommene Medikamente beeinflussen sich gegenseitig und führen leicht zu einer Überdosierung.
  • Bei einigen Menschen arbeiten aufgrund eines Gendefekts die Enzyme langsamer, die Medikamente um- und abbauen. So entstehen leicht Überdosierungen.