Medizinlexikon

Vagotomie

Chirurgischer Eingriff, bei dem der Chirurg den unteren Eingeweidenerv (Nervus vagus) durchtrennt, um die Magensäureproduktion des Patienten zu drosseln. Die Vagotomie ist die letzte Möglichkeit schwere Magengeschwüre und Zwölffingerdarmgeschwüre zu behandeln. Werden ausschließlich die zum Magen führenden Verzweigungen (selektive Vagotomie) unterbrochen, ist kaum mit Komplikationen zu rechen. Eine Durchtrennung des gesamten Nervs unterhalb des Zwerchfells (trunkuläre Vagotomie), führt hingegen zu Durchfällen, Gallensteinbildung, Engstellung des Mageneingangs sowie einer ungenügenden Produktion von Verdauungssäften in der Bauchspeicheldrüse.