Medizinlexikon

Verbrennungsschock

Lebensbedrohlicher Zustand nach großflächigen, tiefreichenden Verbrennungen. Der Patient verliert durch Wegfall der Barrierefunktion der Haut große Mengen von Wasser und Eiweißen, wodurch das Blutvolumen so weit abnimmt, dass lebenswichtige Organe nicht mehr ausreichend versorgt werden. Erste Anzeichen sind Bewusstseinstörungen, Unruhe, Erbrechen, unwillkürlicher Urin- und Stuhlabgang sowie eine Beschleunigung von Puls und Atmung. Der Patient erhält Infusionen zum Ausgleich des Volumenmangels und wird zusätzlich mit Sauerstoff beatmet. Außerdem werden die geschädigten Hautbereiche mit speziellen Wundauflagen bedeckt, um weitere Wasser- und Eiweißverluste sowie das Eindringen von Bakterien zu verhindern.