Medizinlexikon
Vollblut
Blutkonserve, die noch alle Blutbestandteile einschließlich der Blutkörperchen und Gerinnungsfaktoren enthält. Das Vollblut ist mit Stoffen versetzt, welche die Blutgerinnung herabsetzen und die Haltbarkeit zu verlängern. Auf diese Weise präpariert ist es im Kühlschrank 35 Tage haltbar. Mit Hilfe weiterer Zusatzstoffe kann das Verfalldatum um mehrere Monate hinausgezögert werden. Ist es erreicht, sterben Blutkörperchen ab und die Gerinnungsfaktoren verlieren an Wirksamkeit. Die höchste Qualität weist maximal 72 Stunden altes Blut auf. Es wird als Frischblut bezeichnet und enthält eine besonders hohe Anzahl an Gerinnungsfaktoren und Blutplättchen. Bei jeder Art von Vollblut besteht jedoch eine erhöhte Gefahr, sich mit Syphilis, Hepatitis oder AIDS anzustecken. Vollblut kommt daher nur noch in äußersten Notfällen zum Einsatz, wenn der Patient mehr als die Hälfte seines Blutvolumens verloren hat.