Medizinlexikon

Wacholder (Juniperus communis)

Bis zu 10 m hoher Nadelstrauch. Seine beerenförmigen Zapfen werden vom Volksmund fälschlicherweise als Wacholderbeeren bezeichnet. Bei Durchfallerkrankungen empfiehlt es sich, getrocknete Wacholderbeeren zu kauen oder als Tee zu kochen. Dabei werden Gerbstoffe freigesetzt, welche die Darmschleimhaut abdichten und die Darmmuskulatur zusammenziehen. Der Stuhl wird dicker und der Darm beruhigt sich. Die ätherischen Öle der Wacholderbeere reizen die Niere und regen sie an, mehr Urin abzusondern. Ein Wacholderbeerentee eignet sich auch zur Durchspülungstherapie bei einer Entzündung der Harnwege oder der Niere. Der Wacholderbeerentee schädigt bei längerer Anwendung die Niere und sollte nach 6 Wochen abgesetzt werden. Schwangeren und Nierenkranken ist von der Wacholderbeere abzuraten.