Medizinlexikon
Wunde
In Folge von Unfällen, Gewalteinwirkungen und Operationen zerstörtes Körpergewebe. Wurde ausschließlich die Haut durchtrennt, handelt es sich um eine einfache Wunde. Bei komplizierten Wunden sind auch tiefer gelegene Gewebe wie Muskeln, Nerven, Blutgefäße und Knochen in betroffen. Bei penetrierenden Wunden (durchbohrenden Wunden) liegen Gelenke oder Körperhöhlen frei.
- Je nach Art der Gewalteinwirkung, werden verschiedenen Wundarten unterschieden. Thermische Wunden entstehen in Folge extremer Temperaturen, wie Verbrennungen und Verbrühungen.
- Chemische Wunden sind zum Beispiel Laugenverätzungen und Säureverätzungen.
- Aktinische Wunden entstehen unter Einwirkung von ionisierenden Strahlen wie Röntgen- und Gammastrahlen. Sie werden deshalb zu den Strahlenschäden gezählt.
- Mechanische Wunden sind Folge äußerer Gewalteinwirkung. Dazu gehören Risswunden, Schürfwunden, Quetschungen, Bisswunden, Platzwunden sowie Stichverletzungen, Schnittwunden und Schussverletzungen.
Um die natürliche Wundheilung zu unterstützen, ist eine geeignete Wundversorgung erforderlich.