Endlich ruhig schlafen

Schluss mit Schnarchen

Experten schätzen, dass etwa die Hälfte aller Männer sowie jede vierte Frau schnarcht. Den Schnarchenden stört das wenig, doch der Partner kann sich durch das nächtliche Sägen gestört fühlen. Welche Maßnahmen helfen das Schnarchkonzert zu beenden, verrät eine Expertin der BARMER GEK.

Anatomische Veränderungen als Auslöser

„Die Ursachen für das nächtliche Schnarchen sind unterschiedlich. Manchmal liegt es an anatomischen Veränderungen wie etwa einer vergrößerten Zunge oder einem kurzen Unterkiefer, manchmal einfach nur an einem Schnupfen“, erklärt Ursula Marschall von der BARMER GEK. Auch Übergewicht, Alkohol, die Einnahme von Schlafmitteln sowie das Schlafen auf dem Rücken begünstigen Schnarchen, bestätigt die Expertin.

Gefährliche Schlafapnoe

Die nächtlichen Schnarchkonzerte sind jedoch in der Regel harmlos. Kommen allerdings Atemaussetzer hinzu, kann dies gefährlich sein. „Um ein Ersticken zu verhindern, löst die verminderte Sauerstoffzufuhr zwar reflexartig eine Weckreaktion aus. Das aber wiederum kann zu Schlafstörungen führen“, erläutert Marschall. Besteht der Verdacht auf eine Schlafapnoe – so werden die nächtlichen Atemaussetzer genannt – ist ein Arzt aufzusuchen. Er checkt die Ursache der Atemaussetzer und ordnet eine entsprechende Behandlung an.

Maßnahmen gegen Schnarchen

Die Expertin kennt einige Tricks, um dem Sägen ein Ende zu bereiten. In vielen Fällen hilft bereits eine erhöhte Kopfposition, beispielsweise indem der Betroffene mehrere Kissen aufeinander legt, um dem Schnarche Lebewohl zu sagen. Auch das Liegen auf der Seite anstatt auf dem Rücken kann das Schnarchen beenden. Ebenso sollten Schnarcher zwei Stunden vor dem Schlafengehen keinen Alkohol mehr trinken und keine Beruhigungs- oder Schlafmittel  einnehmen. Beachten Betroffene diese Tipps, steht in vielen Fällen einer ruhigen Nacht nichts mehr im Wege. Hilft allerdings keine der Maßnahmen, kann ein Arzt die Ursache in einem Schlaflabor abklären und entsprechend behandeln

Autor*innen

23.10.2014 | Isabelle Hübler/Barmer GEK