BZgA informiert Männer online

Tabuthema urologische Erkrankungen

An Prostatakrebs erkranken jährlich 65.000 Männer im Jahr. Damit ist dieser Tumor der häufigste bösartige beim Mann. Hierzu sowie zu anderen urologischen Erkrankungen bei Männern informiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Es ist bekannt, dass Frauen deutlich öfter an Harnwegsinfektionen erkranken als Männer. Denn im Gegensatz zu der 20 Zentimeter (cm) langen Harnröhre des Mannes misst die der Frauen nur 3 bis 4 cm. Außerdem liegt sie näher am Darmausgang, sodass Bakterien schneller in die Blase gelangen. Schneller als beim Mann drohen dann Harnwegsinfektionen. Doch ist der Mann natürlich auch von urologischen Erkrankungen betroffen. Zu den häufigen Beschwerden gehören Schwierigkeiten beim Wasserlassen. Oft resultieren sie aus einer gutartigen Vergrößerung der Prostata. Diese entwickelt sich mit fortschreitendem Alter, sodass über die Hälfte der über 60-jährigen Männer davon betroffen sind. Häufiger Toilettengang, ein schwacher Harnstrahl, nachlassende Kontinenz und Beeinträchtigung der Potenz sind weitere Symptome, unter denen Männer leiden. Als sensible Themen werden sie oft verschwiegen und beim Arzt nicht angesprochen.

Motivation zur Information über urologische Erkrankungen bei Männern

Deshalb bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) nun auf ihrer Webseite einen Überblick über die verschiedenen urologischen Erkrankungen. „Wenn Männer sich zu heiklen Themen wie Inkontinenz oder Erektionsstörungen informieren, dann am ehesten zunächst auf anonymem Wege im Internet. Das Männergesundheitsportal reagiert auf diesen Bedarf, indem es seriöse, verlässliche Antworten auf viele Männerfragen liefert“, kommentiert Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA.

Urologische Erkrankungen beim Mann – viele Fragen, viele Antworten

Das Männergesundheitsportal liefert qualitätsgesicherte Informationen zu Ursachen, Symptomen, Behandlungsmöglichkeiten und Nebenwirkungen unterschiedlichster urologischer Erkrankungen: Die verschiedenen Ausprägungen der Probleme beim Wasserlassen werden genauso thematisiert wie Infektionen und Entzündungen der Harnwege. Darüber hinaus klärt das Online-Angebot über die unterschiedlichen urologischen Krebserkrankungen auf und erklärt, wie sich die einzelnen Tumorarten bemerkbar machen. Zudem bietet es validierte Erkenntnisse zu männlichen Geschlechtshormonen und den Folgen des Testosteronmangels. Denn bis vor kurzem gab es dazu nur wenige Informationsmöglichkeiten. Aktuelle Meldungen über die Wirkung von Alkoholgesetzen bei Männern, Hinweise auf aktuelle Sendungen des SWR zum Thema oder Nachrichten zum Verletzungsrisiko beim Fußball im Alter runden das Online-Angebot ab.

Urologische Erkrankungen – Information, Prävention, Behandlung

Das Männergesundheitsportal richtet sich an Betroffene und Interessierte gleichermaßen und dient neben der Aufklärung zur Förderung von präventivem Verhalten bei der männlichen Bevölkerung. Darüber hinaus sollen die Themenseiten das Bewusstsein für die Notwendigkeit eines Arztbesuchs bei Betroffenen schaffen: „Gut informiert lassen sich diese sensiblen Themen leichter ansprechen und ermutigen im Idealfall auch zum Arztbesuch“, erklärt Thaiss das Ziel des Online-Angebotes.

Autor*innen

12.08.2015 | Julia Schmidt/ BZgA