Kunstnägel fördern Allergien und Pilze

Finger weg von künstlichen Nägeln

Künstliche Nägel sind für viele modebewusste Frauen ein Muss. Doch bei aufklebbaren Nägeln ist Vorsicht geboten. Sie begünstigen Allergien und Nagelerkrankungen wie Nagelpilz.

Überkleben schwächt den Nagel

Nagelpilze treten beim Tragen künstlicher Nägel häufiger auf als bei natürlichen Nägeln. Der Grund ist simpel: Künstliche Nägel überkleben die natürliche Nagelplatte. Das schwächt und verdünnt die Nagelplatte. Dadurch verletzt starkes Feilen das Nagelbett schneller. Jede Verletzung erhöht das Risiko einer Pilzinfektion. Trägerinnen künstlicher Nägel infizieren sich deshalb vor allem beim Nagelfeilen mit einem Pilz. 

Solche Pilzinfektionen sind ansteckend. In Berufen, in denen Händehygiene wichtig ist, sind künstliche Fingernägel deshalb tabu. Das gilt etwa für medizinisches Personal und Küchenkräfte. 

Kontaktallergien durch Dämpfe

Normalerweise können wir an der Farbe und Beschaffenheit unserer Fingernägel viele Stoffwechselstörungen und Mangelerscheinungen ablesen. Sie zeigen sich als Rillen, Flecken, Furchen oder in Form einer ungewöhnlichen Färbung. Weiße Punkte oder Streifen können zum Beispiel auf einen Kalziummangel hindeuten. Mit Kunstnägeln sind diese Warnsignale nicht mehr sichtbar, und Erkrankungen oder Mangelerscheinungen bleiben länger unerkannt.

Darüber hinaus sind die Trägerinnen der künstlichen Nägel beim Befestigen und Aushärten der Kunstnägel Dämpfen ausgesetzt, die eine Kontaktallergie auslösen können. Gelegentlich treten Schwellungen und Hautausschläge an den Händen und im Gesicht auf. 
Frauen, die bereits an Kontaktallergien litten, sollten deshalb sicherheitshalber von künstlichen Nägeln die Finger lassen. 

Autor*innen

02.01.2012 | Sandra Göbel