Die Gewürznelke als Heilpflanze

In Küche und Medizinschrank

Die Nelke würzt nicht nur Wild- und Currygerichte. Das Öl der Gewürznelke hat auch gesundheitsfördernde Wirkung. Was die getrockneten Blüten alles können, lesen Sie hier.

Schmerzstillend und entzündungshemmend

Der Gewürznelkenbaum gehört zu der Familie der Myrtengewächse und ist in den tropischen Wäldern Malaysias beheimatet. Heute wird er auch in Madagaskar, Sansibar oder den Antillen angebaut. In den Blüten der Pflanze stecken ätherischer Öle. Diese verleihen der Nelke ihren aromatischen Geruch und würzigen Geschmack. Eugenol ist das medizinisch wirksame Öl der Nelke und bildet mit bis zu 85 Prozent den Hauptanteil der ölhaltigen Inhaltsstoffe. Für den Gebrauch in Küche und Heilkunde nimmt man die getrockneten Nelkenblüten oder das reine Öl.

In der Schul- und Heilmedizin ist das Öl vor allem als schmerzstillende, entzündungshemmende und antibakteriell wirksame Substanz bekannt. Sie lindert Zahnschmerzen und Parodontitis. Am besten kaut man direkt auf einer Nelke, um die wirksamen Öle freizusetzten. Nelkenöl regt außerdem den Appetit an, fördert die Verdauung und eignet sich zur Behandlung von Erkältungskrankheiten sowie von Muskelschmerzen und -verspannungen.

Nicht pur auf die Haut

Nelkenöl kann man auch als Tee zu sich nehmen oder als Massageöl oder Tinktur auf die Haut auftragen. Das zu 100 Prozent naturreine ätherische Nelkenblütenöl und die aus dem Öl hergestellten Arzneien sind in jeder Apotheke erhältlich. Achten Sie aber darauf, das Öl nur in verdünnter Form anzuwenden. Sonst kann es zu Nebenwirkungen wie Haut- und Schleimhautreizungen sowie Allergien kommen.

Autor*innen

04.01.2012 | Dr. nat. med. Anke Kopacek