Hautschonend schminken

Karneval-Spaß trotz Allergie

Schminken gehört zum Karneval wie das phantasievolle Kostüm. Problematische Inhaltsstoffe in Theater- und Karnevalschminke lösen allerdings bei vielen Karnevalisten allergische Reaktionen aus. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund gibt Tipps, wie Allergiker die Festlichkeiten trotzdem genießen können ohne auf die bunte Gesichtsbemalung verzichten zu müssen.

Wenn die Haut sich wehrt

„Die häufigsten Allergie-Auslöser sind Duft-, Farbstoffe und  Konservierungsmittel“, verrät Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund. Deswegen sollte jeder Jeck bei der Auswahl der Gesichtsfarbe genau hinsehen. Oft fehlt auf den Töpfchen die Auflistung der Inhaltsstoffe, so dass der Narr nicht prüfen kann, ob Stoffe auf die er allergisch reagiert, enthalten sind. Nach der Kosmetikverordnung muss im Geschäft eine Auflistung der Inhaltsstoffe vorhanden sein, wenn Tiegel und Stifte keine Kennzeichnung tragen. Schminke ist nicht unbegrenzt haltbar. Darum Hände weg, wenn der Tiegel ranzig riecht oder sich Wasser und Öl abgesetzt haben.

Erst testen – dann schminken

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte ein bis zwei Tage vor dem Schminken auf dem Unterarm testen, ob die Produkte zu Haut-Reaktionen führen. Dazu wird die Schminke auf die Unterarminnenseite auftragen und mit einem Pflaster abgedeckt – ist die Haut an dieser Stelle nach zwei Tagen gereizt und gerötet, sollte man die Schminke nicht benutzen.

Der Expertenrat

Ob Vampir, Hexe oder Prinzessin – folgendes sollten Allergiker und Menschen mit empfindlicher Haut beim Schminken beachten:

  • Vor dem Schminken gut mit einer reichhaltigen Creme eincremen.
  • Vermeiden Sie häufiges und großflächiges Schminken.
  • Fragen Sie bei Karnevals- und Theaterschminke nach den Inhaltsstoffen, falls keine Übersicht auf der Verpackung ist.
  • Alte Schminke, die sich schon in ihre Bestandteile zersetzt hat oder ranzig riecht gehört nicht auf die Haut.
  • Verwenden Sie gut deckende Schminke und tragen diese dünn auf, damit die Haut atmen kann.
  • Bei Kindern oder empfindlicher Haut auf phosphoreszierende Farben verzichten.

Autor*innen

20.02.2012 | Julia Heiserholt (DAAD)