Kreuzallergien drohen

Pollenallergie: Vorsicht beim Essen

Die Pollen von Erle und Weide sind wieder im Anflug. In einigen Regionen Deutschlands wird zum Wochenende erster Birkenpollenflug erwartet. Wegen den milden Temperaturen erwarten die Experten des Deutschen Allergie- und Asthmabundes in den nächsten Wochen einen starken Pollenflug. Das hat auch Auswirkungen auf die Nahrungsauswahl.

Allergene in Pollen und Nüssen

Im Frühjahr setzen viele Menschen ihre Nahrungsvorsätze mit frischem Obst, Gemüse und Müsli, sprich gesunder Ernährung um. Allerdings liegt hier der Teufel für Pollenallergiker im Detail, da so genannte Kreuzallergien bei mehr als 60 Prozent der Betroffenen auftreten.

Die Pollen von Frühblühern, wie Erle, Haselnuss und Birke haben eine ähnliche Allergenstruktur wie Kern- und Steinobst sowie Nüsse. Der Körper reagiert daher nicht nur auf die Haselnuss- oder Birkenpollen, sondern auch auf Obst und Nüsse. Dies sind keine neuen Allergien, sondern so genannte Kreuzreaktionen. Sie zeigen sich beim Betroffenen durch Kribbeln und Juckreiz bis hin zu Schwellungen der Mund- und Rachenschleimhäute zum Beispiel beim oder nach dem Genuss von Äpfeln oder Nüssen.

Körper unempfindlich machen

Schnelle Hilfe beim Heuschnupfen bringen antiallergische Präparate. Eine Allergieimpfung – auch Hyposensibilisierung genannt – bekämpft die Ursache der Allergie. Die Erfolgsquote liegt hier bei rund 80 Prozent. Bei dieser Impfung bekommt der Heuschnupfen-Patient zu Beginn der pollenfreien Zeit die Pollenbestandteile, auf die er sonst reagiert, in sehr geringen Dosen gespritzt. Sein Körper gewöhnt sich mit der Zeit an die Allergene und wird dagegen unempfindlich. Beachten Sie: Aus jedem dritten nicht ausreichend behandelten Heuschnupfen wird ein chronisches Asthma bronchiale.

Großmutters Tipp für Heuschnupfengeplagte

Ein Tipp aus Großmutters Zeiten: die Nasendusche. Dabei spült man die Gänge der Nasenhöhle täglich mit Wasser und Mineralsalz. Die Flüssigkeit transportiert Pollen und Schmutzpartikel einfach hinaus. So normalisiert sich die Nasenschleimhaut, was auch vorbeugend wirkt.

Autor*innen

27.03.2012 | Julia Heiserholt (DAAD)