Schlafzimmerblick macht misstrauisch

Mit offenen Augen durchs Leben

Halbgeschlossene Lider – beim Flirten eine beliebte Strategie. Doch vor allem Männer sollten es damit nicht übertreiben. US-amerikanische Forscher fanden heraus, dass der Schlafzimmerblick Frauen misstrauisch macht.   

Auf den ersten Blick

Augen sind der Spiegel der Seele. Diesen Merksatz gibt es nicht umsonst. Denn die Augen haben einen entscheidenden Einfluss darauf, wie wir eine fremde Person wahrnehmen – ob sie uns sympathisch ist oder nicht. Vor allem Ausdruck, Größe und Stellung der Augen prägen den ersten Eindruck sehr, sogar stärker als die Körpersprache.

Auch beim Flirten spielt der Blickkontakt eine wichtige Rolle. Forscher der Universität von Michigan testeten, welche Strategie bei den Damen am besten ankommt. Sie zeigten Frauen Portraits von 30-jährigen Männern. Jeder Mann war auf einem Foto mit normal geöffneten Augen zu sehen und auf einem anderen Bild mit halb geschlossenen Lidern. Jede Frau bekam jeweils nur eins der beiden Bilder zu sehen. Die Teilnehmerinnen sollten darüber Auskunft geben, wie attraktiv die Männer auf sie wirkten. Ferner gaben die Frauen an, mit welchen der Männer sie eine Beziehung eingehen würden und wer für sie als Vater des eigenen Kindes in Frage käme.

Offenheit siegt

Die Frauen bewerteten die Portraits mit offenen Augen durchweg positiver. Der Schlafzimmerblick lud kaum zu einer längeren Beziehung ein: 71 Prozent der Frauen bevorzugten einen Mann mit offenen Augen für eine Beziehung. Der Schlafzimmerblick galt vielen als billige Anmache oder kurzer Flirt. Viele Frauen stuften Männer mit halbgeschlossenen Lidern zudem als verdächtig oder unzuverlässig ein.

Offene Augen hingegen folgen dem sogenannten Kindchenschema. Sie stehen für Ehrlichkeit, Naivität und Sensibilität.

Autor*innen

24.05.2012 | Sandra Göbel