Das moderne Leben bringt die innere Uhr immer häufiger aus dem Takt. Mit schwerwiegenden Folgen: Deutsche Forscher fanden heraus, dass die Anforderungen des modernen Lebens auf die Hüfte schlagen.
Leben aus dem Takt
Normalerweise steuert der Wechsel von Tag und Nacht unsere innere Uhr. Immer häufiger stören berufliche Anforderungen diesen Rhythmus, denn Schichtarbeit und Geschäftsreisen sind auf dem Vormarsch. Ungünstig für den Schlafrhythmus ist es auch, in einem völlig abgedunkelten Raum zu schlafen. Dadurch verliert der Körper jeglichen Anhaltspunkt, ob Tag oder Nacht ist.
Zusätzlich halten sich viele Menschen während des Tages in geschlossenen Räumen auf und entziehen sich dadurch weitgehend dem Sonnenlicht. Die Folge: Die Betroffenen geraten aus dem Rhythmus. Sie fühlen sich ausgebrannt und leiden gleichzeitig an Schlafproblemen. Man bezeichnet dieses Phänomen als sozialen Jetlag.
Träger Stoffwechsel
Forscher der Universität München konnten nachweisen, dass der soziale Jetlag dazu beiträgt, dass ein großer Teil der Bevölkerung immer dicker wird. Seit 10 Jahren sammeln die Wissenschaftler mittels Fragebogen Daten über Gewicht, Körpergröße, Schlafgewohnheiten und Befinden der deutschen Bevölkerung. Die Analyse der Daten ergab, dass Menschen mit einem gestörten Schlafrhythmus häufiger an Übergewicht leiden, denn auch der Stoffwechsel gerät aus dem Takt. Zudem erhöht ein ungünstiges Schlafmuster den Konsum von Kaffee, Alkohol und Zigaretten.
Ab ins Traumland
Wer sein Schlafmuster beeinflussen kann, sollte deshalb möglichst auf feste Schlafzeiten achten. Ein fester Schlafrhythmus macht leistungsfähiger, gesünder und besser gelaunt.
Am Morgen helfen Licht und Luft dem Körper in die Gänge zu kommen. Denn Sonnenlicht regt den Körper stärker an als künstliches Licht. An warmen Tagen empfiehlt sich deshalb ein Frühstück auf Balkon oder Terrasse.