A, B, und AB sind Risikofaktoren

Blutgruppe bestimmt Herzgesundheit

Menschen mit Blutgruppe A, B oder AB sind im Vergleich zu Trägern der Blutgruppe 0 stärker gefährdet, eine koronare Herzkrankheit zu entwickeln. Darauf macht der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK) aufmerksam.

Arterien verstopfen

Eine koronare Herzerkrankung ist häufig die Folge einer Arteriosklerose: Ablagerungen setzen sich an den Wänden der Herzkranzgefäße fest, wodurch sich diese verengen oder verschließen. Der Herzmuskel wird dann nicht ausreichend durchblutet, so dass Teile absterben. Betroffene erleiden in diesem Moment einen lebensbedrohlichen Herzinfarkt.

Offenbar ist in manchen Fällen das Risiko für eine koronare Herzerkrankung auf die Blutgruppe der Betroffenen zurückzuführen. Laut einer Studie der American Heart Association sind Menschen mit der Blutgruppe A um 5 Prozent, mit Blutgruppe B um 11 Prozent und mit Blutgruppe AB sogar um 23 Prozent stärker gefährdet als Menschen mit Blutgruppe 0.

Blutgruppe AB vorbelastet

Träger der Blutgruppe AB haben auffallend oft erhöhte LDL-Cholesterinwerte. Das LDL-Cholesterin begünstigt Arterienverkalkung. Gegenüber Blutgruppe AB finden sich im Blut der Blutgruppe 0 zudem weniger Blutgerinnungsfaktoren, die die Gefahr einer Thrombose erhöhen.

Natürlich kann niemand etwas an seiner Blutgruppe ändern. Wer aber seine Blutgruppe und damit sein mögliches Risiko für eine Herzkrankheit kennt, kann mit einem gesunden Lebensstil vorbeugen: cholesterinarm ernähren, viel bewegen und auf Nikotin verzichten.

Autor*innen

17.09.2012 | Julia Heiserholt, BNK