Frühsport verbrennt nicht mehr Fett

Kein Sport mit leeren Magen

Wer noch vor dem Frühstück joggt, tut seinem Körper keinen Gefallen. Im Gegenteil: Das Gehirn ist unterversorgt und die inneren Organe sind leichter reizbar. Darauf weist der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) hin.

Mythos Fettverbrennung

Weit verbreitet ist die Vorstellung, dass Sport auf nüchternen Magen besonders gut beim Abnehmen hilft. „Viele glauben, Frühsport nagt sofort an den Fettpolstern, weil die Zuckerreserven über Nacht aufgebraucht wurden und der Nachschub noch fehlt“, erläutert Ingo Fröböse von der Sporthochschule Köln. Diese Ansicht ist falsch. „Fette verbrennen nur im Fegefeuer der Kohlenhydrate. Zudem können untrainierte Anfänger ihre Fette gar nicht sofort verbrennen. Fettverbrennungsprozesse müssen erarbeitet werden“, betont Froböse. Deshalb ist es wichtig, den Körper vor dem Sport mit ausreichend Kohlenhydraten zu versorgen.

Morgendliches Schwitzen vorbereiten

Wer auf Frühsport steht, sollte seinen Körper optimal darauf vorbereiten. Etwa 20 Minuten vor der Anstrengung sollten Sie ein großes Glas lauwarmes Wasser ohne Kohlensäure trinken. Gönnen Sie sich zusätzlich eine Banane: Sie liefert Energie und belastet wenig.

Andernfalls droht dem Körper Schaden: Die Anstrengung und der Mangel an Energie reizt die inneren Organe. Auch das Gehirn ist unterversorgt. Es kommt schnell zu Schwindel und Wahrnehmungsstörungen. Die Gefahr besteht vor allem dann, wenn der Flüssigkeitsspeicher leer ist. Froböse rät, für den morgendlichen Sport, die anschließende Entspannung und Frühstück etwa zwei bis zweieinhalb Stunden einzuplanen.

Autor*innen

19.09.2012 | Isabelle Hübler