Lächeln hilft, das Herz zu schonen

Stress weglächeln

Bewusstes Lächeln senkt die Herzfrequenz und hilft in Stresssituationen, das Herz zu schonen. Das berichtet der Berufsverband Niedergelassener Kardiologen (BNK).

Was Stress im Körper bewirkt

Stress ist wichtig, da er den Körper dazu veranlasst, bei Gefahr schnell zu reagieren. Dabei schüttet der Körper Stresshormone aus, die dafür sorgen, dass sich die Sinne schärfen und die Atmung beschleunigt. Die Arterien ziehen sich zusammen und Herzschlagfrequenz, Blutdruck und Puls steigen, um mehr Blut in Organe und Muskeln zu pumpen. Zu häufige Stresssituationen aber belasten den Körper und vor allem das Herz.

Lächeln mildert Stressreaktionen

Wer in einer stressigen Situation, zum Beispiel im Stau oder unter Zeitdruck, seine Herzfrequenz reduzieren und so sein Herz entlasten will, sollte ein Lächeln aufsetzen. Das ergab eine aktuelle Untersuchung von Psychologen. Die Forscher haben die Teilnehmer lächeln lassen und anschließend die Herzfrequenz gemessen.

Das Ergebnis: Die lächelnden Teilnehmer wiesen im Vergleich zur Kontrollgruppe mit neutralem Gesichtsausdruck durchweg niedrigere Herzfrequenzen auf, unabhängig davon, ob ihr Lächeln echt, aufgesetzt oder erzwungen war. Offenbar trägt die Muskelanspannung dazu bei, die Herzfrequenz nach kurzen Stresseinflüssen schneller wieder abzusenken.

Dr. med. Norbert Smetak, Bundesvorsitzender des BNK betont: „Wenn der Stress allerdings überhandnimmt, indem zu Zeitknappheit, zum Beispiel noch Geldsorgen, Beziehungsprobleme oder unklare Zielvorgaben und Überforderung im Job hinzukommen, ist ein einfaches Lächeln natürlich nicht ausreichend.“ Wer häufig oder dauerhaft gestresst ist, sollte Maßnahmen des professionellen Stressmanagements anwenden. Durch verschiedene Methoden, wie Yoga, Sport oder Musizieren lernt man, Stress abzubauen und neuem Stress entgegenzuwirken.

Autor*innen

06.12.2012 | Katrin Stegherr, BNK