Mit dem Rauchen aufhören – das gehört zum Jahresbeginn 2013 zu den Top Ten der guten Vorsätze. Wer diesen großen Schritt geschafft hat, sollte baldmöglichst einen Lungenfacharzt aufsuchen und die Lunge überprüfen lassen. Dazu raten die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP).
Untersuchungen ermitteln Ausmaß der Schädigung
„Ob sich bereits eine chronisch-obstruktive Bronchitis entwickelt hat, kann man mit einem Lungenfunktionstest feststellen, durch den sich das Ausmaß der Atemwegsverengung bestimmen lässt“, erklärt Dr. Michael Barczok, Pneumologe und Vorstandsmitglied des BdP. Raucher sollten darüber hinaus noch eine CO-Diffusionsmessung durchführen lassen, die nur wenige Minuten dauert. Dabei misst der Arzt die Fähigkeit der Lunge, Sauerstoff aus der Luft aufzunehmen. Im Gegensatz zur Lungenfunktionsuntersuchung, die der Hausarzt durchführen kann, muss diese Messung ein Lungenfacharzt vornehmen.
Besonders langjährige Raucher sollten beide Tests durchführen lassen, damit man feststellen kann, wie hoch das Ausmaß der Schädigung ist. Dabei ist es unerheblich, ob bereits Symptome von Atemwegsbeschwerden wie chronischer Husten aufgetreten sind oder nicht. Denn COPD, die chronisch-obstruktive Bronchitis – eine Erkrankung, die besonders häufig Raucher trifft – ist eine schleichend fortschreitende Krankheit und führt zu einem allmählichen Verlust der Lungenfunktion, warnt Dr. Barczok.
Frühzeitige Behandlung wichtig
Eine COPD ist zwar nicht heilbar, doch der Fortschritt der Krankheit lässt sich abbremsen, wenn man sie früh erkennt und behandelt. „Neben dem Rauchstopp ist es besonders wichtig, auch medikamentös gegen die der Erkrankung zu Grunde liegende, fortschreitende Entzündung vorzugehen, sonst fällt der Verlust der Atemfunktion immer größer aus und die damit einhergehenden Atemwegsbeschwerden werden immer schlimmer“, betont Dr. Barczok. Das Fortschreiten der Krankheit dämmen entzündungshemmenden Medikamente ein und Bronchien erweiternde Wirkstoffe lindern die Atemwegsbeschwerden. Hilfreich sind eine gesunde Ernährung und spezieller Lungensport, der die Leistungsfähigkeit der Lunge steigert. Hierzu sollte man sich von einem Lungenfacharzt beraten lassen.