Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit

Jedes Jahr das große Gähnen

Endlich ist es soweit, der Frühling steht vor der Tür. Steigende Temperaturen und die erwachende Natur locken uns ins Grüne. Viele Menschen werden gerade jetzt von einer bleiernen Müdigkeit befallen. Die Gründe dafür und nützliche Tipps um in Schwung zu kommen, kennt Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der BARMER GEK.

Wärmere Temperaturen und Hormonchaos
 
Wenn wir unter Frühjahrsmüdigkeit leiden, fühlen wir uns schlapp und lustlos. Dazu kommen häufig Kreislaufprobleme und plötzliches Schwindelgefühl. Typisch sind außerdem starke Stimmungsschwankungen. Doch woran liegt das?
Zu Beginn des Frühjahrs müssen wir uns erst an die neuen Wetterbedingungen gewöhnen. Während der kalten Wintermonate hat der menschliche Körper eine niedrigere Kerntemperatur als im Sommer. Wird es im Frühling wärmer, weiten sich die Blutgefäße und der Blutdruck sinkt. Das belastet den Körper. Zusätzlich spielen häufig die Hormone verrückt. Während im Winter das  „Schlafhormon“ Melatonin den Ton angibt, produziert der Körper im Frühling verstärkt das „Glückshormon“ Serotonin. Es dauert einige Zeit, bis beide Hormone im Gleichgewicht sind.

Typischerweise sind Frauen, ältere Menschen und Jugendliche am stärksten vom Phänomen Frühjahrsmüdigkeit betroffen. Zum Glück hat sich der Körper meist nach circa 2 Wochen an die neuen Bedingungen gewöhnt. Bei launischem Frühlingswetter mit abwechselnd warmen und kalten Phasen, schlägt die Frühjahrsmüdigkeit manchmal auch mehrmals hintereinander zu. Doch Vorsicht, wenn Sie sich dauerhaft erschöpft fühlen. Dann besser von einem Arzt abklären lassen, ob nicht andere medizinische Ursachen Schuld sind.

Raus ins Freie und Sonne tanken

Was aber hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit? Grundsätzlich ist es wichtig, auf ausreichend Schlaf zu achten. Sorgen Sie außerdem für viel Bewegung an der frischen Luft. Genießen Sie so oft es geht die wärmeren Temperaturen und ersten Sonnenstrahlen. Das kurbelt die Produktion des „Glückshormons“ Serotonin an und sorgt für Frühlingsgefühle. Wechselduschen und Bürstenmassagen bringen den Kreislauf in Schwung. Ernähren Sie sich abwechslungsreich und ausgewogen mit viel Obst und Gemüse. So gestärkt, kann der Frühling kommen.

Autor*innen

07.03.2013 | Anne Jantos, BARMER GEK