Ärzte empfehlen rezeptfreie Abgabe

Triptane gegen Migräne-Attacken

Gegen Migräne sind Medikamente der Subtanzklasse der Triptane ein gutes Mittel. Die Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) empfiehlt die rezeptfreie Abgabe zweier Triptanmittel – allerdings in beschränkter Packungsgröße.

Migräne mit Tripanen bekämpfen

Triptane ermöglichen die effektivste Behandlung der Migräne, vor allem wenn Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Ibuprofen nicht die gewünschte Besserung bringen. Sieben unterschiedliche Triptane sind verfügbar. Die Triptane Naratriptan und Almotriptan stehen bereits nicht mehr unter Verschreibungspflicht und sind frei verkäuflich in kleinen Mengen in Apotheken zu bekommen. Dem sollen nun die Triptane Zolmitriptan und Sumatriptan folgen, fordert die DMKG.

„Die aktuelle politische Diskussion um die Freiverkäuflichkeit von Sumatriptan in der Dosis von 50 Milligramm und Zolmitriptan in der Packungsgröße von zwei Tabletten ist aus Sicht der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) nicht nachvollziehbar. Beide Medikamente sollten ebenfalls frei verkäuflich erhältlich sein“, sagt Dr. Volker Malzacher von der DMKG.

Die zu erwartenden Wechselwirkungen mit anderen Substanzen sind gering. Nicht zum Einsatz kommen dürfen Triptane, wenn bestimmte Vorerkrankungen vorliegen, zum Beispiel eine koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt oder Schlaganfall.

2 Tabletten pro Packung

Problematisch sei vor allem ein möglicher Übergebrauch von Kopfschmerzmitteln anzusehen, betont die DMKG. Denn verwendet man Kopfschmerztabletten zu lang und zu hoch dosiert, können sie ihrerseits einen Dauerkopfschmerz verursachen. Triptane führen schneller zu einem Dauerkopfschmerz infolge eines Medikamentenübergebrauchs als die herkömmlichen Schmerzmittel Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Ibuprofen.

Die DMKG spricht sich deshalb für eine freie Abgabe der Triptane in kleinen Packungsgrößen nach Beratung durch den abgebenden Apotheker aus. Die Begrenzung auf Packungsgrößen von zwei Tabletten sei dabei äußerst sinnvoll, um den Übergebrauch von Triptanen nicht zu provozieren.

Autor*innen

14.11.2013 | Sandra Göbel/DMKG