Über eine Milliarde Überstunden haben die Deutschen im Jahr 2012 geleistet. Sporadische Mehrarbeit schadet nicht, doch wer ständig mehr schuftet, wird dümmer. Das haben finnische Forscher herausgefunden.
Psychische und körperliche Beeinträchtigungen
Die Wissenschaftler verglichen über einen Zeitraum von fünf Jahren Arbeitnehmer ohne Überstunden mit Kollegen, die dauernd länger arbeiteten. Untersucht wurden Faktoren wie Intelligenz, Sprachschatz und Sprachvermögen. Teilnehmer, die durchschnittlich 55 Stunden pro Woche arbeiteten, wiesen nach dem Ablauf der Testphase einen geringeren IQ und ein kleineres Vokabular auf.
Intelligente Menschen gefährdet
Darüber hinaus hatte die Mehrarbeit körperliche Folgen: Die Probanden litten häufig unter Bluthochdruck oder Herzerkrankungen. Beides sind Erkrankungen, die oft in Zusammenhang mit Stress auftreten.
Betroffen sind laut der Studie vor allem Menschen mit höherer Bildung. Sie scheinen dafür prädestiniert zu sein, mehr Überstunden zu leisten. Diese Arbeitnehmer schliefen außerdem im Durchschnitt weniger als ihre Kollegen und hatten einen höheren Alkoholkonsum.