Stürze im Alltag vermeiden

Stolperfalle Wohnzimmer

Immer mehr Frauen und Männer müssen wegen Knochenbrüchen in die Klinik. Vor allem in der Gruppe der über 65-Jährigen steigt die Anzahl der Verletzten durch einen Sturz. Oft liegt die Ursache in den eigenen vier Wänden: Teppiche, glatte Fußböden oder freiliegende Elektrokabel sind wahre Stolperfallen. Wie Sie Ihren Alltag sicherer machen, erklärt ein Experte der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH).

Lange Klinikaufenthalte

Die Anzahl der KKH-Versicherten, die aufgrund eines Knochenbruchs in ärztliche Behandlung mussten, hat sich zwischen 2007 und 2013 um rund 13 Prozent gesteigert. Davon waren laut aktueller Daten der KKH im vergangenen Jahr 58 Prozent der Verletzten über 65 Jahre.  „Ältere Menschen fühlen sich häufig unsicher beim Gehen. Die Muskulatur verringert sich, und die Knochen können poröser werden. Damit steigt das Risiko, zu stürzen und sich ernsthaft zu verletzen“, erklärt Robin Wagner vom KKH-Serviceteam. Die Folge sind lange Klinikaufenthalte bis hin zur Pflegebedürftigkeit.

Sturzrisiko senken

Dabei ist es ganz einfach, das Sturzrisiko zu senken. Der erste Schritt ist, Gefahrenquellen zu erkennen und zu beseitigen. Rutschige Teppiche, glatte Fußböden oder Elektrokabel sind dabei häufige Stolperfallen. „Jeder sollte sein Wohnumfeld daraufhin unter die Lupe nehmen“, rät Wagner. Auch unterwegs lässt sich die eigene Sicherheit erhöhen. Gehilfen geben Sicherheit bei Spaziergängen oder Einkäufen. Straßen nur an Zebrastreifen oder Ampeln überqueren. Schuhe mit einem rutschsicheren Profil beugen Stürzen vor. Ein spezielles Balance- und Krafttraining unter Anleitung eines Physiotherapeuten hilft, Stürze zu vermeiden oder abzufangen.

Lebensqualität steigern

Eine weitere Ursache vieler Stürze sind körperliche Probleme. Herz-Kreislauf-Beschwerden, Muskel- oder Augenerkrankungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente steigern das Sturzrisiko. Hier kann ein Arzt helfen, die Ursachen der Beschwerden abzuklären. „Wer Maßnahmen zur Sturzprävention ergreift, erhöht neben der eigenen Sicherheit auch seine Lebensqualität“, appelliert Robin Wagner abschließend.

Autor*innen

17.03.2014 | Isabelle Hübler/KKH