Was ist Pathologie?

Die Pathologie ist das Teilgebiet der Medizin, das sich mit der Erforschung und Lehre von den Ursachen (Ätiologie), der Entstehung (Pathogenese), dem Verlauf und den körperlichen Vorgängen während einer Erkrankung (Pathophysiologie) beschäftigt.

Das Ziel jeder ärztlichen Behandlung ist die vollständige Heilung des Patienten. Wenn sich Beschwerden oder entstandene körperliche Veränderungen vollständig umkehren, also heilen lassen, sind sie reversibel. Als irreversibel werden dagegen bleibende Veränderungen bezeichnet – z. B. führt ein länger anhaltender Sauerstoffmangel im Gehirn zu nicht heilbaren Schäden.

Weiter unterscheiden Ärzte zwischen akuten und chronischen Erkrankungen. Für einen akuten Krankheitsverlauf sind plötzlich einsetzende, zum Teil heftige Beschwerden charakteristisch, dafür dauert die Erkrankung in der Regel nur kurz. Der Patient leidet an mehreren oder allen der fünf „Kardinalsymptome“ der Entzündung.

Heilt eine Erkrankung nicht aus oder können die Ursachen nicht beseitigt werden, „verstetigt“ sie sich. Chronische Erkrankungen entwickeln sich schleichend, zeigen oft geringere Beschwerden als akute Verläufe, dauern dafür jedoch umso länger. Einige chronische Erkrankungen verschlimmern sich immer weiter und lassen sich durch eine Behandlung nur verlangsamen, aber nicht stoppen. Diese Erkrankungen (wie Alzheimer oder AIDS) heißen fachsprachlich chronisch-progedient.

Manchmal heilen Erkrankungen auch völlig aus oder verursachen zumindest keinerlei Beschwerden mehr, treten aber nach einiger Zeit erneut auf. Solche Rückfälle (Rezidive) treten häufig bei Magenleiden, Bronchitiden und Krebs auf, aber auch bei Entzündungen oder Infektionen (typisch z. B. beim Lippenherpes) – hier spricht man von rezidivierenden Erkrankungen.

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Autor*innen

Dr. med. Arne Schäffler, Thilo Machotta | zuletzt geändert am um 14:10 Uhr