Gelenkerguss (Hydrathrose, Hydrops articularis)

Flüssigkeitsansammlung an der beweglichen Kontaktstelle zweier Knochen (Gelenk). Ein Gelenkerguss entsteht durch Verschleißerscheinungen (Arthrose), Entzündungen (Arthritis), extreme Belastungen, Tumorbefall, Gicht oder Verletzungen. Je nach Krankheitsursache ist die Flüssigkeit klar, faserig, eitrig oder blutig. Eiteransammlungen in einem Gelenk nennt der Arzt Empyem, bei Blutansammlungen spricht er vom Hämarthros. Die Flüssigkeit lässt das Gelenk anschwellen und schränkt es in seiner Beweglichkeit ein. Die Betroffenen stellen ihr Gelenk am besten ruhig, lagern es hoch und kühlen es. Bleiben die Symptome bestehen, wenden sie sich an einen Arzt. Dieser sticht das angeschwollene Gelenk an und lässt die Flüssigkeit abfließen. Dadurch nimmt er den Druck von dem Gelenk und gewinnt gleichzeitig eine Flüssigkeitsprobe zur Diagnosestellung. Ist die Flüssigkeit eitrig, schließt der Arzt auf eine Entzündung. Er spült das Gelenk, schabt die Gelenkinnenhaut aus und verschreibt Antibiotika.

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