Basilikum

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Bei den Griechen ist Basilikum als Mittel gegen allerlei Gebrechen beschrieben: gegen Lungenentzündung, Augenleiden und Skorpionbiss, Blähungen oder zur Milchabsonderung. Die ätherischen Öle galten als entzündungshemmend, antibakteriell und schmerzstillend. Da die Heilwirkung des Basilikums niedriger ist als bei vielen anderen Pflanzen, büßte es seine pharmazeutische Bedeutung jedoch im Laufe der Jahrhunderte weitgehend ein. In den Kräuterbüchern wird die Pflanze vor allem als Zusatz zu aromatischen Bädern und Kräuterschnupftabak beschrieben. Heute werden Zubereitungen aus Basilikumkraut zur unterstützenden Behandlung bei Völlegefühl und Blähungen sowie als appetitanregendes, verdauungsförderndes und harntreibendes Mittel eingesetzt.

Wissenschaftlicher Name: Ocimum basilicum.

Charakteristik

Basilikum ist etwa 20 bis 40 cm hoch. Der Stängel ist aufrecht, ästig und flaumig. Seine Blätter haben eine eirunde oder längliche Form.  Die weißen Lippenblüten zeigen sich von Juni bis Oktober.  Charakteristisch ist der starke Geruch des Basilikums.
Medizinisch verwendet wird das frische oder getrocknete Kraut.

Anwendungsbereiche

Innere Anwendung: zur unterstützenden Behandlung bei Völlegefühl und Blähungen, bei Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen, als harntreibendes Mittel
Chinesische Medizin: bei Magenkrämpfen, leichten Nierenfunktionsstörungen, Zahnfleischgeschwüren, zur Blutstillung vor und nach der Geburt
Indische Medizin: bei Ohrenschmerzen, rheumatoider Arthritis, Magersucht, Juckreiz, Hauterkrankungen, Störungen der Regelblutung, Malaria und fieberhaften Erkrankungen
Sonstiges: als Küchenkraut und natürlicher Aromastoff

Dosierung

Tagesdosis: 3 g Droge
Teezubereitung: 0,5–1 g fein zerschnittene Droge mit 150 ml Wasser übergießen, 5–10 Minuten ziehen lassen, durch ein Sieb abgießen
Basilikumöl: enthalten in Fertigarzneimitteln (Kombinationspräparaten)

Risiken und Nebenwirkungen

Risiken der bestimmungsgemäßen Anwendung therapeutischer Dosen der Droge und Nebenwirkungen sind nicht bekannt.

Basilikumöl ist aufgrund des hohen Estragolgehalts nicht einzunehmen in Schwangerschaft und Stillzeit, von Säuglingen und Kleinkindern sowie über längere Zeiträume. Estragol gilt als krebserregend und mutagen (das Erbgut verändernd).


Quelle: Thomas Brendler, Joerg Gruenwald, Christof Jaenicke: Heilpflanzen CD-ROM (Herbal Remedies), 2003 MedPharm

Autor*innen

Sandra Göbel | zuletzt geändert am um 17:04 Uhr