Patienteninformation für Sogoon Filmtabletten
1.Was ist Sogoon Filmtabletten und wofür wird es angewendet?
1.1.Welche Eigenschaften hat das Arzneimittel?
Sogoon Filmtabletten enthält den Wirkstoff Teufelskrallenwurzel-Trockenextrakt, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten pflanzlichen Mittel bei Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates.
Ergebnisse pharmakologischer oder toxikologischer Untersuchungen des arzneilich wirksamen Bestandteils liegen nicht vor. Die entzündungshemmende (antiphlogistische) Wirkung von Teufelskrallenwurzel und Zubereitungen hiervon beziehungsweise des Inhaltsstoffes Harpagosid wurde in tierexperimentellen Modellen untersucht. Die Ergebnisse sind uneinheitlich, deuten jedoch auf eine Wirksamkeit von Teufelskrallenwurzel und ihren Zubereitungen vor allem bei degenerativen Prozessen des Bewegungsapparates hin.
Sogoon Filmtabletten ist apothekenpflichtig und rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
1.2.Wirkstärke und Darreichungsform von Sogoon Filmtabletten
Filmtabletten enthaltend 480 mg Trockenextrakt aus Teufelskrallenwurzel (4,4 bis 5,0:1), Auszugsmittel: Ethanol 60 % (V/V).
Ihr Arzt legt fest oder Ihr Apotheker berät Sie, ob diese Wirkstärke und Darreichungsform für Ihre Behandlung geeignet sind.
1.3.Sogoon Filmtabletten wird angewendet zur
unterstützenden Therapie bei Verschleißerscheinungen (degenerative Erkrankungen) des Bewegungsapparates.
2.Was müssen Sie vor der Anwendung von Sogoon Filmtabletten beachten?
2.1.Sogoon Filmtabletten darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Teufelskralle oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind.
- wenn Sie unter Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren leiden.
2.2.Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Sogoon Filmtabletten ist erforderlich
Nehmen Sie Sogoon Filmtabletten bei Gallensteinleiden, auch in der Vorgeschichte, nur nach Rücksprache mit dem Arzt ein.
Vorsicht ist geboten, wenn Teufelskrallenwurzel von Patienten mit Herz-Kreislaufkrankheiten angewendet wird.
Bei akuten Zuständen, die z.B. mit Rötung, Schwellung oder Überwärmung von Gelenken einhergehen, sowie andauernden Beschwerden ist ein Arzt aufzusuchen.
Hinweise zu sonstigen Bestandteilen:
Arzneimittel zum Einnehmen können verschiedene Zuckerarten enthalten. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten deshalb Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen.
2.2.a) Kinder
Eine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) ist aufgrund der Indikation nicht vorgesehen.
2.2.b) Ältere Patienten
Es sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen; bitte lesen und beachten Sie aber Abschnitt 3. ("Wie ist Sogoon Filmtabletten einzunehmen?“) mit besonderer Sorgfalt.
2.2.c) Schwangerschaft
Zur Anwendung dieses Arzneimittels in Schwangerschaft liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Sogoon Filmtabletten sollte deshalb in Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
2.2.d) Stillzeit
Zur Anwendung dieses Arzneimittels in Stillzeit liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Sogoon Filmtabletten sollte deshalb in Stillzeit nicht angewendet werden.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
2.2.e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
2.3.Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bisher sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt. Untersuchungen mit Sogoon Filmtabletten zu möglichen Wechselwirkungen mit anderen gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln liegen nicht vor.
2.4.Woran ist bei Einnahme von Sogoon Filmtabletten zusammen mit Nahrungs- und Genussmitteln und Getränken zu denken?
Es sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen; bitte beachten Sie aber die Informationen in Abschnitt 3.1 ("Art und Dauer der Anwendung“).
3.Wie ist Sogoon Filmtabletten einzunehmen?
Nehmen Sie Sogoon Filmtabletten immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
3.1.Art und Dauer der Anwendung
Nehmen Sie die Filmtabletten bitte morgens und abends zu den Mahlzeiten mit reichlich Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Filmtabletten sollen bis zum Eintritt der Beschwerdefreiheit eingenommen werden. Im Zweifelsfall befragen Sie einen Arzt.
3.2.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis für Erwachsene
2-mal täglich 1 Filmtablette.
3.3.Wenn Sie eine größere Menge Sogoon Filmtabletten eingenommen haben, als Sie sollten
Vergiftungen mit Zubereitungen aus Teufelskrallenwurzel sind bisher nicht bekannt geworden. Bei Einnahme zu großer Mengen benachrichtigen Sie bitte gegebenenfalls einen Arzt. Dieser kann über eventuell erforderliche Maßnahmen entscheiden. Möglicherweise treten die aufgeführten Nebenwirkungen verstärkt auf.
3.4.Wenn Sie die Einnahme von Sogoon Filmtabletten vergessen haben
Nehmen Sie Sogoon Filmtabletten so ein, wie in 3.2 beschrieben oder vom Arzt verordnet. Grundsätzlich dürfen Sie eine vergessene Dosis nicht durch die Anwendung einer doppelten Dosis ausgleichen.
3.5.Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Sogoon Filmtabletten abgebrochen wird
Sollten Sie die Behandlung abbrechen wollen, so besprechen Sie dieses bitte vorher mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Beenden Sie nicht eigenmächtig die medikamentöse Behandlung, weil der Erfolg der Therapie dadurch gefährdet werden könnte.
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Sogoon Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
- sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
- häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
- gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
- selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
- sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
- Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit kann aus den verfügbaren Daten nicht berechnet werden
4.1.Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten?
4.1.a) Gelegentlich
Es kann zu Magenschmerzen, Übelkeit und Durchfall kommen. Auch sind Erbrechen, Schwindel und Kopfschmerzen sowie Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschläge, Nesselsucht, Gesichtsödeme bis hin zum Kreislaufzusammenbruch [anaphylaktischer Schock]) möglich.
4.1.b) Sehr selten
Es wurde bei insulinpflichtigem Diabetes mellitus ein Blutzuckeranstieg beobachtet, der nach Absetzen zurückging.
Beim Auftreten von Nebenwirkungen sollte das Präparat zunächst abgesetzt und ein Arzt informiert werden. Dieser kann über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden.
In der Regel genügt ein Absetzen des Arzneimittels, um die Nebenwirkungen wieder verschwinden zu lassen. Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf dieses Arzneimittel nicht nochmals eingenommen werden.
4.2.Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen?
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie unter Nebenwirkungen leiden. Er wird über eventuelle Maßnahmen entscheiden.
Wenn bei Ihnen eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z.B. übermäßiger Blutdruckabfall, Überempfindlichkeitsreaktionen) unter Umständen ernsthafte Folgen haben können. Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die weder hier noch in der Packungsbeilage aufgeführt sind.
5.Wie ist Sogoon Filmtabletten aufzubewahren?
Lagern Sie Sogoon Filmtabletten bei normaler Raumtemperatur, und bewahren Sie das Arzneimittel in der Originalverpackung vor Licht und Feuchtigkeit geschützt auf.
Arzneimittel sollten generell für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser und sollte nicht im Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
6.Quelle und Bearbeitungsstand
Information der SCHOLZ Datenbank auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten
Copyright by ePrax GmbH, München; Juli 2011