Kinderkrankheiten sind nachts schlimmer

Schlaf erleichtern

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In der Nacht werden viele Symptome noch schlimmer.

Viele Beschwerden und Krankheiten verschlimmern sich in der Nacht. Eltern müssen sich deshalb nicht sorgen, wenn ihr Kind mitten in der Nacht aufwacht und sich schlechter fühlt als am Tag. Kleine Maßnahmen können Kindern mit Asthma, Allergie, Fieber, Ohrenschmerzen oder einer verstopften Nase das Schlafen erleichtern.

Nachts wirken Allergien besonders stark

Asthma oder allergische Reaktionen treten verstärkt in der Nacht auf. Denn körpereigenes Cortisol übt tagsüber einen gewissen Schutz aus. In der Nacht sinkt der Pegel ab und Histamine, die die Empfindlichkeit erhöhen, treten verstärkt auf. Vorbeugend können Eltern das Fenster des Kinderzimmers tagsüber geschlossen halten, keine Haustiere hineinlassen und Bettwäsche für Allergiker benutzen.

Flüssigkeiten fließen im Liegen schwerer ab

Auch Ohrenschmerzen bei Mittelohrentzündung sind in der Nacht besonders heftig. Im Ohr sammelt sich Flüssigkeit an und drückt noch mehr auf das entzündete Gewebe. Dagegen helfen Tropfen und Schmerzmittel aus der Apotheke und ein warmer Waschlappen auf dem Ohr. Bei Schnupfen kann das Nasensekret im Liegen schlechter abfließen. Schleimhaut-befeuchtende Sprays oder Tropfen lösen das Sekret.

Wadenwickel senken das Fieber

Die Körpertemperatur ist in der Nacht immer etwas höher als tagsüber, das gilt auch bei Fieber. Steigt die Temperatur aber bei Kindern unter 3 Monaten über 38 Grad, sollten Eltern umgehend einen Arzt rufen. Ein Alarmzeichen ist es auch, wenn ein Kind fiebert und zugleich lethargisch wirkt, sich übergibt, Durchfall, einen steifen Nacken oder einen ungewöhnlichen Ausschlag hat. Bei „gewöhnlichem“ Fieber senken lauwarme Wadenwickel das Fieber. Wichtig ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Welche Medikamente in welcher Dosierung Eltern für ihr Kind verwenden dürfen, lässt sich in der Apotheke klären.

Autor*innen

Susanne Kemmer | zuletzt geändert am um 18:36 Uhr