Hoher Zuckerverzehr trübt Prognose

Bei Darmkrebs zuckerarm ernähren

Menschen mit Darmkrebs sollten nur mäßige Mengen an Zucker zu sich nehmen – vor allem, wenn sie übergewichtig sind. Denn laut dem Ergebnis einer US-amerikanischen Untersuchung verschlechtert ein hoher Zuckerverzehr die Heilungschancen.

Viel Süßes verschlechtert Krankheitsverlauf

Experten diskutieren schon seit längerem über eine zuckerarme Kost bei Krebs. Bislang ist die Studienlage für eine generelle Empfehlung noch nicht ausreichend. Viele Daten sprechen jedoch dafür, Menschen mit Darmkrebs eine zuckerarme Ernährung zu empfehlen. Auch die Ergebnisse einer aktuellen Studie aus den USA legen eine Zuckerreduktion nahe.

Die Forscher sammelten Daten über die Ernährungsgewohnheiten von über 1000 Menschen mit Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Die Auswertung der Daten ergab: Menschen, die sich zuckerreich ernährten, bekamen nach erfolgreicher Therapie mehr als doppelt so oft einen Rückfall wie Menschen mit leichter Kost. Zusätzlich erhöhte eine zuckerreiche Ernährung die Sterblichkeit der Patienten. Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Heilungschance war vor allem bei übergewichtigen Menschen signifikant.

Bei Zucker sparen?

Die Annahme der Forscher: Viel Zucker liefert den Krebszellen viel Energie, um sich auszubreiten. Denn Krebszellen vermehren sich besonders schnell. Dies geschieht durch Zellteilung. Bei jeder Zellteilung verbrauchen die Krebszellen Energie. Und eben diese Energie zieht der Krebs vor allem aus dem Zucker. Im Umkehrschluss hieße dies, dass eine geringe Zuckeraufnahme dem Krebs weniger Energie liefert, die er benötigt, um sich auszubreiten.

Weitere Studien sollen zeigen, ob diese Annahme zutrifft und eine zuckerarmen Ernährung bei Krebs empfohlen werden kann.

Autor*innen

Sandra Göbel | zuletzt geändert am um 14:42 Uhr