Wie schützt man sich am besten?

Abnehmen senkt Krebsrisiko

Gewichtsreduktion und Bewegung können das Krebsrisiko deutlich senken. Schon moderate Abnehmerfolge beugen krebserregende Entzündungen vor. Das ergab eine Studie deutscher und amerikanischer Forscher.

Entzündungen fördern Krebs

Experten schätzen, dass jeder vierte Krebsfall eine Folge von Übergewicht und Bewegungsmangel ist. Für Brust-, Darm- und Speiseröhrenkrebs ist ein Zusammenhang zwischen Übergewicht und Erkrankungsrisiko erwiesen.

Menschen mit Übergewicht entwickeln häufig chronische Entzündungen in den Zellen des Fettgewebes – auch ohne dies zu merken. Diese Entzündungszellen senden Botenstoffe aus, die Krebs begünstigen. Eine Gewichtsabnahme senkt diese Entzündungswerte und damit das Krebsrisiko. Die Entzündungswerte lassen sich zwar auch mit Medikamenten reduzieren, diese verursachen aber oft unerwünschte Nebenwirkungen.   

Methoden im Vergleich

Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums überprüften in Kooperation mit amerikanischen Forschern, welche Abnehmmethode die Entzündungswerte am stärksten senkt. 439 übergewichtige Frauen nahmen an der Studie teil. Gruppe 1 hielt einen kalorienarmen Ernährungsplan ein, Gruppe 2 absolvierte ein Sportprogramm, Gruppe 3 kombinierte die Diät mit dem Sportprogramm und Gruppe 4 unterzog sich keinem von beiden. Nach einem Jahr ermittelten die Forscher das Gewicht sowie verschiedene Blut- und Entzündungswerte der Teilnehmerinnen.

Schon kleine Abnehmerfolge wirken

Im Durchschnitt senkten die Studienteilnehmerinnen ihr Gewicht um rund 10 Prozent. Je stärker die Frauen an Gewicht verloren, desto niedriger waren die krebsfördernden Entzündungswerte. Sport allein genügte jedoch nicht, um die Entzündungswerte zu senken. Nur die Teilnehmerinnen, die beim Trainieren Gewicht verloren, konnten ihr Krebsrisiko verringern.

Die besten Ergebnisse erzielten die Sport-Diät-Gruppe sowie die Diät-Gruppe. Einigen Frauen dieser Gruppen gelang es ihre Entzündungswerte um die Hälfte zu senken. Solch ein Erfolg lässt sich sonst nur mit Medikamenten erreichen.

Autor*innen

Sandra Göbel | zuletzt geändert am um 16:42 Uhr