Eingewachsenen Nägeln vorbeugen

Pflege für die Fußnägel

Alloy Photography/Veer
Zu gesunden Füßen gehören auch gesunde Zehen.

Er ist ein wichtiger Schutz für die empfindliche Kuppe der Zehen: der Zehennagel. Wächst sein Rand jedoch in die Haut ein, verursacht er pochende Schmerzen im Zeh. Oft hilft dann nur eine Operation. Mit der richtigen Fußpflege lassen sich eingewachsene Nägel sehr gut vermeiden.

Wie es dazu kommt

Finger- und Zehennägel bestehen aus Hornzellen, die dünne, gewölbte Platten bilden. Die Nägel erfüllen zwei wichtige Funktionen: Sie schützen die Finger- und Zehenkuppen und unterstützen das Greifen. Der Zehennagel wurzelt am Grund des Nagelbettes und wächst nach vorne. Seine Ränder drücken in die Haut des Nagelbettes und bilden eine Hautfalte, die so genannte Nagelfalz. Schneidet oder feilt man die Fußnägel zu kurz und zu tief in die Ecken, verschmälert sich das Nagelbett. Die Folge: Der nachwachsende Nagel hat nicht mehr genug Platz und wächst in die Falz ein. Meist tritt das beim großen Zehennagel auf. Oft kommt es dann zu eitrigen Entzündungen. Die betroffene Stelle schwillt an und schmerzt pochend.

Neben der falschen Schneidetechnik begünstigen auch zu enge Schuhe eingewachsene Nägel. Gefährdet sind vor allem Typ-2-Diabetiker, denn sie sind anfällig für Infektionen und Hauterkrankungen.

Konservative und operative Maßnahmen

Verschiedene Methoden der medizinischen Fußpflege helfen, den wachsenden Nagel in die richtige Richtung zu lenken. Fußpfleger setzen zum Beispiel eine Nagelkorrekturspange ein. Diese biegt den Nagel nach oben, so dass er sich nicht zu sehr in die Nagelfalz hinein wölbt. Auch eine Tamponade aus Mull oder ein Kunststoffröhrchen verhindern das Einwachsen. Man schiebt sie als Platzhalter zwischen Fußnagel und Nagelfalz.

Ist der Nagel schon tief eingewachsen und das Nagelbett entzündet, kommt man nicht um einen operativen Eingriff herum. Der Arzt betäubt den Zeh und entfernt einen Teil des Nagels sowie das wuchernde Gewebe. Meistens dauert der Eingriff nur einige Minuten. Kommen die Beschwerden zurück, bietet sich eine chirurgische Nagelbettverkleinerung an. Hinterher wächst der Nagel schmaler nach.

Sorgfältige Pflege für Füße und Zehen

Wer eine einfache Regel beachtet, bleibt von eingewachsenen Zehennägeln verschont: Schneiden Sie Ihre Fußnägel nie zu kurz und im Gegensatz zu den Fingernägeln immer gerade ab. Die scharfen Kanten können Sie sanft feilen. Ist der Nagel nur leicht eingewachsen, helfen Fußbäder mit Kamille oder Kernseife. Gönnen Sie Ihren Füßen öfter mal ein Verwöhn-Programm, das freut auch die Zehen.

Autor*innen

Sandra Göbel | zuletzt geändert am um 17:01 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.