Bei instabilem Fußgelenk Bänder stärken

Für einen sicheren Tritt

Wer einmal ein verstauchtes Fußgelenk hatte, knickt leichter um. Der Grund: Häufig bleibt das Gelenk instabil. Erfahren Sie, wie Sie das Fußgelenk wieder festigen. 

Umknicken überdehnt die Bänder

Ein verstauchtes Fußgelenk führt in zehn bis zwanzig Prozent der Fälle zu einem dauerhaft instabilen Gelenk. Denn während der Verstauchung überdehnen sich die Bänder. Dadurch erhält der Knöchel zu viel Spielraum und der Fuß knickt von nun an leichter um. 

Um Folgeverletzungen zu vermeiden, sollten sich Patienten mit einem instabilen Fußgelenk über die Behandlungsmöglichkeiten ärztlich beraten lassen. Vor allem Krankengymnastik stärkt die Bänder. Dabei verbessern die Übungen gleichzeitig die Muskelaktivität. 

Besser frühzeitig bewegen

Bleiben die Bänder im Fußgelenk trotz Training zu locker, verkürzt oder strafft man sie operativ. Nach der Operation gibt eine Schiene dem Fuß äußeren Halt und übt Druck aus, damit die Bänder sich in richtiger Position festigen. Ist die Schiene entfernt, hilft Krankengymnastik dabei wieder auf die Beine zu kommen. Manche Spezialisten empfehlen den Patienten, den betroffenen Fuß nach der OP sechs Wochen ruhig zu stellen, während andere raten, bereits nach zwei bis drei Wochen mit dem Training zu beginnen. 

Um die beste Behandlung zu ermitteln, werteten Wissenschaftler der amerikanischen Cochrane Collaboration zehn Studien aus, die sich mit den verschiedenen Behandlungsalternativen bei instabilem Fußgelenk beschäftigen. Ihr Ergebnis: Patienten, die bereits nach zwei oder drei Wochen trainieren, machen schneller Fortschritte als Patienten, die ihren Fuß sechs Wochen lang ruhig halten. Sie gehen früher wieder zur Arbeit und treiben eher Sport. Den Wissenschaftlern zufolge müssen Betroffene ihren Fuß somit nur für zwei bis drei Wochen ruhigstellen.

Autor*innen

Sandra Göbel | zuletzt geändert am um 16:28 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.