Medizinlexikon
Granulozytopenie (Granulopenie)
Mangel an weißen Blutkörperchen aus der Gruppe der Granulozyten. Granulozyten nehmen Fremdkörper in ihr Inneres auf und zerstören sie dort. Je nach Typ bekämpfen sie so Bakterien, Immunkomplexe, Parasiten und Pilze. Damit tragen sie erheblich zur Krankheitsabwehr bei. Patienten mit einem Mangel an Granulozyten sind folglich besonders anfällig für Infektionskrankheiten. Meistens leiden sie gleichzeitig unter Fieber. Der Arzt diagnostiziert die Granulozytopenie mit einer Blutprobe oder einem Knochenmarkabstrich. Um einer Krankheit vorzubeugen, verschreibt er dem Patienten Antibiotika. Zusätzlich rät er ihm, einen Mundschutz zu tragen und andere Hygieneregeln einzuhalten. Die Granulozytopenie betrifft vor allem Patienten, bei denen eine Chemo- oder Strahlentherapie durchgeführt wurde. Unterstützend kann er G-CSF verabreichen. Aber auch Vergiftungen und Erkrankungen lösen bisweilen eine Granulozytopenie aus.