Medizinlexikon
Halsphlegmone
Flächenhafte, eitrige Entzündung der Halsregion. Häufig entwickelt sich die Halsphlegmone als Komplikation von Kehlkopf- oder Luftröhrenverletzungen. Auslöser sind die Bakterien Staphylokokken oder Streptokokken. Gelegentlich entwickeln sich Halsphlegmonen auch aus schweren eitrigen Mandelentzündungen. Die Entzündung kann sich entlang der Bindegewebshüllen (Faszien) des Halses bis in den Mittelfellraum (Mediastinum) ausbreiten. Je weiter die Halsphlegmone vordringt, desto schwerwiegender werden die Symptome. Betroffene können Kopf und Kiefer nur eingeschränkt und unter Schmerzen bewegen. Der Kehlkopf schwillt an und die Patienten leiden infolgedessen unter Atemnot. Gefäße verschließen sich, da sich Blutgerinnsel bilden und es kommt zu Gefäßblutungen. Der Arzt behandelt mit hoch dosierten Antibiotika, bei einer Mandelentzündung werden die Mandeln entfernt. Bei großen Eiteransammlungen wird der Eiter nach außen abgeleitet.